Metamorphosis II: Visualisierung eines Musikstückes von Philip Glass.
Die Idee: Der Originalversion von und mit Philip Glass am Flügel, einer Version von der Harfenistin Lavinia Meijer und einer Violinen-Version von Anne Akiko Meyers gegenüberzustellen. Mich faszinieren diese beiden Versionen, gespielt von großartigen Musikerinnen. Ich wollte mit gestalterischen Mitteln herausfinden, ob es Unterschiede im Klangbild gibt, wenn das Werk mit unterschiedlichen Instrumenten gespielt wird. Und wenn es sie gibt, wie sie sich auswirken.
Als Grundlage dienten mir die Tonspuren der drei Interpretationen. Die Musik von Phillip Glass ist äußerst differenziert und die Rezeption erfordert höchste Konzentration und zur Darstellung seiner Musik gehört eine sehr genaue Visualisierung.
Philip Glass: „Der Titel ‚Metamorphosis‘ bezieht sich auf die Novelle „Die Verwandlung“ von Franz Kafka aus dem Jahr 1915.
Anne Akiko Meyers: „Es ist so gefühlvoll, und es ist sehr eindringlich. Als ich das Original für Klavier solo hörte, dachte ich sofort: Oh, die Geige muss da irgendwie hineinkommen. Das muss für Violine arrangiert werden.“
Lavinia Meijer über Metamorphosis II: „Ich möchte wirklich in die dunklen Töne der Harfe eintauchen. Die tiefen Töne können wirklich vibrieren und alles in Ihrem Körper erschüttern, und gleichzeitig ist es ein sehr reiner Klang... er verbindet. Das ist es, was beim Spielen seiner Musik (Philip Glass) so wunderbar ist... man kann all diese wunderbaren Schichten in der Musik, die er schreibt, erhalten.“
Alles ist Musik oder Es geht immer weiter
Kann man Musik sehen? Den Herzschlag eines Stücks wie bei einem EKG sichtbar machen? Die Antwort lautet: Ja, man kann. Besser gesagt: Gert Hille kann das. Der Hamburger Grafikdesigner entwickelte eine Technik, um Klänge unterschiedlicher Instrumente in Farben zu übersetzen. Seine neuen Bilder sind jetzt in einer Ausstellung in der Bargteheider Buchhandlung zu bewundern. Ein QR-Code auf den Bildern ermöglicht es dem Betrachter eine Verbindung zu YouTube herzustellen, so dass er die Musik direkt hören kann.
Hille nahm die Tonspuren von drei Interpretationen desselben Stücks („Metamorphosis II“ des bekannten Komponisten Philip Glass) und verglich sie. „Ich wollte mit gestalterischen Mitteln herausfinden, ob es Unterschiede im Klangbild gibt, wenn das Werk mit unterschiedlichen Instrumenten gespielt wird.“
Das Ergebnis: Bei ihm sucht sich die Harfe ein sanftes Sonnengelb und Kirschrot für ihre flächigen und lieblichen Klangfolgen, eilt die Geige in feinnervigem Zickzack von Grün zu Gelb und Blau und Rot, während das Klavier, für das Philip Glass seine „Metamorphosis“ komponierte, mit seinen kraftvollen Ocker-, Grün- und Rottönen eine fast beruhigende Wirkung entfaltet.
Gert Hille benutzt für seine Bilder weder Pinsel noch Stifte, sondern Malspachtel, womit ihm fast transparente Farbebenen gelingen. Er studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg, arbeitet erfolgreich als Grafikdesigner u.a. in Werbeagenturen und Buchverlagen und ist seit 2011 Mitglied im Kunstkreis Bargteheide.
Beate Krämer
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